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Auswandern nach Uruguay

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Landtagswahlen 2010: Wer wird Erster Bürgermeister (Intendente) von Montevideo?

Geschrieben von Manfred Burger   
Erstellt: Montag, 25. Januar 2010

Foto: Daniel Martínez, Frente Amplio, Kandidat für das Amt des Ersten Bürgermeisters (Intendente) von Montevideo. Die frisch gewählte nationale Regierung von José Mujica hat noch nicht einmal ihr Amt angetreten, da stehen in Uruguay schon die nächsten wichtigen Wahlen in's Haus.

Am 9. Mai 2010 werden die Länderparlamente und Regierungschefs ("Intendentes") der 19 uruguayischen Departamentos in den sog. "Elecciones Municipales" auserkoren.

Foto: Der Ingenieur Daniel Martínez, wahrscheinlicher Kandidat des Frente Amplio für das Amt des Ersten Bürgermeisters (Intendente) von Montevideo.

Bei den letzten Landtagswahlen, 2005, hat das Regierungsbündnis Frente Amplio in Montevideo, Canelones, Maldonado, Rocha, Florida, Treinta y Tres, Paysandú und Salto gewonnen. Der Partido Nacional ("Blancos") siegte in Colonia, San José, Lavalleja, Soriano, Flores, Río Negro, Durazno, Cerro Largo, Tacuarembó und Artigas, während der auf seinem historischen Tiefpunkt angekommene Partido Colorado ("Colorados") nur ein einziges Departamento, Rivera, für sich gewinnen konnte.

Die Frage ist nun, ober der Frente die Anzahl der von ihm regierten Bundesländer wird ausbauen können oder nicht.

Die wichtigste der neu zu besetzenden Intendencias ist die von Montevideo. Hier gilt der Sieg des Frente Amplio als sicher, ist die Hauptstadt doch die traditionelle Hochburg der Rot-Blau-Weißen (Parteifarben des Frente Amplio).

Wer Kandidat des Frente Amplio werden wird, ist noch nicht entschieden. Fest steht bisher nur, daß das Regierungsbündnis mit einem einzigen Kandidaten antreten wird - in Uruguay keine Selbstverständlichkeit.

José Mujica und sein Vize, Danilo Astori, unterstützen Carlos Varela, der zu Astoris Parteiströmung Asamblea Uruguay gehört, wegen dessen langjähriger Erfahrung in der Montevideaner Stadtverwaltung. Er war lange Jahre Edil (Stadtrat) und Vorsitzender der Junta Departamental (Stadtparlament) der Kapitale (s. El País v. 16. 1. 2010). Hinter ihm stehen die Frente-Gruppierungen Asamblea Uruguay, MPP (Ex-Tupamaros), Movimiento Popular Frenteamplista, Corriente 78, Confa, PDC, 20 de Mayo, Nuevo Espacio und Partido por la Seguridad Social.

Trotz solch prominenter Fürsprecher favorisiert jedoch die Mehrheit des Frente Amplio Daniel Martínez von der Sozialistischen Partei (Espacio 90). Martínez war Präsident des Staatskonzerns ANCAP und Minister für Industrie, Energie und Bergbau. Er wird unterstützt von den Frente-Parteiströmungen Partido Socialista, Vertiente Artiguista, Partido Comunista, Corriente Popular, Movimiento Socialista, Cristianos para los Cambios, Corriente de Izquierda, CUF, Lista 711 del Espacio 609, Movimiento Claveles Rojos del Espacio 609, Partido Obrero Revolucionario, PST und Batllismo Progresista (s. El País v. 25. 1. 2010).

(Sie blicken nicht durch bei diesen ganzen Seilschaften? Keine Sorge, Anderen geht es genauso. Und denken Sie nicht, daß es bei den Blancos und Colorados anders wäre. Auch da gedeihen die parteiinternen Gruppierungen und Grüppchen prächtig!)

Der Partido Nacional ("Blancos") wird mit zwei Kandidaten antreten, die auch noch unterschiedliche Programme vertreten werden. Zum einen ist da die ehemalige Arbeitsministerin, Ana Lía Piñeyrúa, aufgestellt von der Parteiströmung Unidad Nacional, während Jorge Larrañagas Sektor, die Alianza Nacional, Javier de Haedo in das Rennen um das höchste Staatsamt in Montevideo schicken wird (s. El País v. 8. 1. 2010, El País v. 18. 1. 2010).

Der Partido Colorado ("Colorados") wird mit Luis Alberto "Ney" Castillo in Montevideo antreten, nominiert von Pedro Bordaberrys Sektor Vamos Uruguay und unterstützt von der Parteieminenz der alten Garde, Oscar Magurno (s. El País v. 24. 1. 2010). Weitere Kandidaten sind nicht ausgeschlossen.

Der Frente Amplio steht als sicherer Sieger der Wahlen in Montevideo fest. Uruguay-Magazin.com wird weiter über die "Elecciones Municipales" berichten.

 


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