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Auswandern nach Uruguay

Auswandern nach Uruguay

Berlin: Mittwoch 1.05.24 23:25 | Montevideo: Mittwoch 1.05.24 18:25

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Ökoreisen in Uruguay Teil 1

Geschrieben von Martin   
Erstellt: Dienstag, 31. Juli 2007

In nächster Zeit werden wir in lockeren Abständen einige Ökotouren präsentieren, die von Probides (Programm zum Schutz der Feuchtgebiete) empfohlen werden. Die Touren sind speziell für Individualisten geeignet und lassen sich bequem als Tagestouren mit dem Auto oder als Mehrtagestouren zu Fuss oder mit dem Fahrrad erledigen. Eine Alternative wäre natürlich auch hoch zu Ross. Übernachtungsmöglichkeiten sind nicht erwähnt, dazu in einem späteren Artikel mehr, oder sie melden sich bei uns. (Quelle: Probides.Org.Uy )

Nur wenige Kilometer vom Meer und nahe der Stadt Rocha liegt ein Landstrich, der nur sehr wenig bekannt ist und fast kaum von Touristen besucht wird. Zerklüftete Berge, tiefe Schluchten und kleine Täler, die von Flüsschen durchzogen sind, beherbergen in  den Sierras von Rocha zahllose einheimische Tier- und Pflanzenarten. Der einheimische Ñandú ist hier an der Strassenseite öfter anzutreffen als der Gegenverkehr. Die Totenstille wird nur durch das Gezwitscher der Vögel unterbrochen. Eine in ihrer ursprünglichen Art belassene Schönheit ohne Grenzen.

Die Fahrt beginnt in der Stadt Rocha über die Ruta 9 Richtung Norden. Die Sierras von Rocha

Nachdem man die Brücke über den Aroyo Rocha überquert hat erstreckt sich die weitauslaufende Gebirgsregion. Nach 9 Kilometern weist ein Schild "Camino Sierras de Rocha" nach rechts. Obwohl nicht asphaltiert, wie fast alle Strassen abseits der Hauptrouten, aber durchaus gut befahrbar, führt der Weg parallel zur Sierra kurvenreich ca. 21 Kilometer zu einer Abzweigung (Estancia und Cabañas Santa Paula), an der man nach rechts abbiegt und nach weiteren 9 Kilomentern auf die Ruta 15 trifft.

An der Ruta 15 biegt man nach links Richtung dem Stauwerk de India Muerta (nach rechts führt die Strasse zu einer Ñandúzucht). Die "Strasse der  99 Kurven" ( so genannt von den Einheimischen), führt durch das Dorf Parallé und man sieht rechter Hand das Schlachtfeld von India Muerta (km 78). General Rivera besiegte hier gleich zweimal verschiedene Eindringlinge. Am 19.November 1816 schlug er hier das portugiesische Heer und 29 Jahre später 27.März 1845 inmitten des Guerra Grande den argentinischen General Urquiza.

6 Kilometer weiter erreicht man Velásquez. Der Eingang zum Stauwerk liegt bei km 98 nach rechts. Zahlreiche Reiher zeigen jetzt schon die Nähe zum Stauwerk, das sich dann alsbald in einer riesigen Wasserfläche vor dem Besucher erstreckt.

Zurück auf der Ruta 15 biegt man nach links ab und fährt bis zur Mündung in die Ruta 13, wo man nach rechts Richtung Aiguá abbiegt. Beim Ort Talas beginnt das Departement Maldonado. Kurz vor Aiguá liegt rechter Hand (Schild) die Gruta de Salamanca, die ehemals ein Zufluchtsort von Banditen und Schmugglern war. Der Eingang hat eine Breite von 33 Metern , eine Höhe von 4 Metern und befindet sich auf 200 Metern Höhe unter einer Bergspitze (Camping und Restaurant). Zahllose Farne und üppige Vegetation umringen die schönen Spazierwege im Parque Nacional de Salmanca.

In Aiguá biegt man auf die Ruta 109, die wieder nach Rocha führt.

Die heutige Ruta 109 ist eine der ältesten Verbindungen zur Stadt Rocha. In vergangenen Zeiten war es eine stark frequentierte Verbindung nach Aiguá, San Carlos und Maldonado. Der Grund dafür ist einfach, denn die Flüsse entspringen hier in der gebirgen Landschaft und die sie mitführenden Wassermassen sind nicht gering. Im Gegensatz waren diese gleichen Flüsse in der Nähe der Mündungen, speziell zur Winterzeit, die oft starke Regenfälle mit sich bringt, mit dem Pferd nicht zu durchqueren. Heute ist die Ruta 109 eine wenig befahrene, kurvenreiche Braschenpiste, die die höchste Zone Uruguays durchzieht. Zerklüftete Berge, kleine Täler, reissende Bäche, Vögel und Pflanzen verschiedenster Arten, dem staunenden Besucher eröffnet sich eine Strecke unglaublicher Schönheit.

Kurz nach dem Ausgang von Aiguá sieht man rechts einen alten Steincorral, wie man ihn noch vor dem Einzug des Stacheldrahtes baute. In dieser Region, wie auch in India Muerte, Alférez und Garzón sieht man immer wieder die Corrale, auch Mangueras genannt, die noch aus der Kolonialzeit stammen. Ein grosser Teil stammt aber aus dem letzten Jahrhundert, wie z.B. der Corral in der Nähe des Dorfes Parallé.

Ungefähr 13 km südlich von Aiguá liegt der Cerro de la Bola, eine Erhebung, die von grossen Gesteinsbrocken gekrönt wird, Produkte jahrtausende langer Erosion.

Weiter die Ruta 109 entlang zeigt ein Schild zum Cerro Cathedral, dem höchsten Punkt Uruguays. Zeugen berichten hier von Schneefällen Anfang des 20. Jahrhundert.

Es ist durchaus der Mühe wert aus dem Auto zu steigen und die zahllosen Vogelarten und die reizvolle Landschaft in Ruhe auf sich einwirken zu lassen.

Wieder auf der Ruta 109 führt ein Weg jetzt unendlich kurvenreich auf und nieder bis hinab nach Rocha, dem Ausgangspunkt der Reise.

 

Entfernungen:

Start

Ziel

Entfernung in km

Rocha

Camino de las Sierras

9

Camino de las Sierras

Ruta 15

30

Kreuzung Camino de las Sierras u. Ruta 15

Eingang Stauwerk India Muerta

42

Kreuzung Ruta 13 und Ruta 15

Aiguá

47

Aiguá

Rocha

55


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