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Auswandern nach Uruguay

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Berlin: Freitag 26.04.24 17:19 | Montevideo: Freitag 26.04.24 12:19

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Iemanja und die kulturellen Wurzeln der Umbanda

Geschrieben von Martin   
Erstellt: Donnerstag, 1. November 2007

iemanja.jpgLa Umbanda wurde von dem afro-brasilianer Zelio de Moraes am 15. November 1908 in Niteroi, Río de Janeiro, gegründet. Es ist eine Religion, die ihre Fundamente auf einer geschichtlich-kulturellen Basis aufbaut. Um die Umanda zu verstehen braucht man einen Einblick in die afrikanische Vision von dem Aufbau der Welt. Diese Vision basiert nicht auf blossen Vermutungen, die sich aus Vorurteilen und Stereotypen zusammensetzt.

In der Vorzeit hatten die Mund zu Mund Überlieferungen grosse Bedeutungen in der afrikanischen Kultur, doch mit dem Eindringen der weissen Rasse, verloren diese Überlieferungen vielfach ihre Bedeutungen, und nur wenig kollektive Praktiken und Kollektive sind übriggeblieben.

In der traditionellen afrikanischen Lebensweise existieren drei fundamentale Konzepte, die sich mit dem ewigen Kreislauf von Leben und Tod und Geist und Körper befassen.

Der Mensch ist ein materielles Geschöpf, aber im wesentlichen ein spirituelles Wesen.

1. Vitale Dynamik: Die Idee des Unendlichen, das nicht mit dem physischen Tod endet.

2. Energie und Kraft

3. Die Idee einer Symbiose zwischen menschlicher Gesellschaft und Universum

Die mystische Szenerie und die Rituale blieben erhalten und auch der katholische Altar, was das Nebeneinander der beiden Religionen aufzeigt.

Die Umbanda begann sich um 1950 in Uruguay auszubreiten, eingeführt von dem legendären geistigen Oberhaupt Hipólita Osorio Lima. Bis 1970 zeigte der Kult enorme Zuwachsraten, besonders in den ärmeren Vierteln von Montevideo und auf dem Land. Die Umbanda bot eine Perspektive für Nichtkonforme und Suchende, die der konservativen Gesellschaft den Rücken kehren wollten. Mit dem Beginn der Militärdiktatur in den siebzigern verlor der Kult wieder an Bedeutung.

Um ein Kind dieses Kultes zu werden bedarf es einiger notwendiger Riten, einschliesslich der “Kopfwäsche” mit Kräutern. In den Sitzungen wird getanzt, gesungen und gebetet, alles untermalt von dem Rhythmus der atabaques (Trommeln), der achere (Rumbakugeln) und den Glöckchen. Die Szenerie ist gestaltet von Kerzenlicht, Blumen und Speisen, die geopfert werden.

Das Ziel der Gläubigen ist der Eintritt in die Ekstase, ein Trancestadium, in dem man in Relation mit der spirituellen Welt tritt.

Den mystischen Iemanjakult brachten die Yoruba aus Afrika mit. Ursprünglich waren sie im heutigen Nigeria beheimatet. Als sie dann als Sklaven verschifft wurden, konnten sie nur mitnehmen, was sie in ihren Herzen und Gedanken trugen. So entstanden mit der Zeit die Umbanda und der Candombe

 

Die wichtigsten Gottheiten

 Iemanja: 

Sie ist die wichtigste Göttin. Göttin des Wasser, der Schiffer und der Fischer, Symbol der Mutterschaft und Fortpflanzung.

Olodum: Es ist das oberste Wesen, Herr des Himmels

Oxalá: Hauptgott, der die Welt auf Anordnung Olodums schuf, formte die Menschen aus Lehm

Xango: Gott des Blitzes und des Donners, Verteidiger der Gerechtigkeit in der menschlichen Gesellschaft

Ogum: Gott des Eisen und des Stahls, Krieger, Symbol der Kraft, Kampf gegen Unterdrückung

Oxúm: Identifikation mit dem Süsswasser, Fruchtbarkeit, Sinnlichkeit, Kreativität, Göttin der Kinder

Ossaim: Hüter der Geheimnisse der Gesundheit.

Iansá: Göttin der Blitze; steht für die Kraft der Frau im Kampf der Gerechtigkeit; Gebieterin über Wind, Blitz und Sturm

Nach der Yorubareligion kommunizieren die Götter durch Vermittlung und Übersetzung von Exú, dem Zwischenhändler, der das Verhältnis zwischen Göttern und Menschen wahrt.

Das Fest zu Ehren der Göttin Iemanja begehen die Gläubigen immer am 2. Februar in ihren traditionellen Gewändern an den Stränden, wo sie Blumen und Kerzen auf kleinen Holzplanken ins Wasser lassen. Dabei geht man ins Wasser, während draussen viele der Gläubigen sich in Extase tanzen. Wenn die Gläubigen das Wasser verlassen, so gehen sie rückwärts, mit dem Gesicht zum Horizont, um der Göttin nicht den Rücken zuzudrehen.

Fotos Uruguay Montevideo Dia de la Virgen de Iemanja
Homenagema Iemanjá



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