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Reiseführer Rivera, Uruguay |
Geschrieben von Martin | |||||||||||
Erstellt: Dienstag, 4. Dezember 2007 | |||||||||||
Wappen des Departamento Rivera.
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Rivera liegt am äußersten nordöstlichen Rand und wird nicht nur durch die Cuchillas im Norden und Osten geprägt, sondern auch durch die weite Pradera, die ideal für die Viehzucht ist. In grossen Teilen des Landes werden Gemüse, Mais, Soja und Tabak angebaut.
Da in diesem Landstrich die höchsten Temperaturen herrschen und die meisten Niederschläge fallen, herrscht ein subtropisches Klima vor.Über die Ruta 5, von Tacuarembó kommend, ist es empfehlenswert die Ruta 30 in Richtung Arbijas zu nehmen. Sie wird im einheimischen Jargon auch Subida de Pena oder von der anderen Seite Bajada de Pena genannt. Sie führt über die Cuchilla Negra an Tranqueras vorbei nach Masoller.Eingebettet in üppige Vegetation bietet sie einen spektakulären Ausblick und von oben kann man das Valle del Lunarejo erkennen. Zurück allerdings geht es nur über eine sehr schlecht ausgebaute Schotterstrasse.
Flagge des Departamento Rivera
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Karte der Departamentos Der Ort Tranqueras, entstanden wie viele in der Zeit des Eisenbahnbaus, ist der Ausgangspunkt für einen Ausflug in das Valle del Lunarejo (siehe unten). Hier befindet sich auch ein einfacher Campingplatz. In Masoller angekommen scheint für den Besucher die Zeit stillgestanden zu sein. Der Wind und das Grau der überall aus dem Boden herausbrechenden Granitsteine geben dem Landstrich ein recht rauhes Gesicht. Wichtig war der Ort allerdings 1904, als hier die letzte Bürgerkriegsschlacht stattfand, bei der die Colorados den Sieg über die Blancos hinwegtrugen. Ein weiterer empfehlenswerter Ausflug führt über die Ruta 29 ( bei Kilometer 9 von Paso Manuel Diaz), ca. 125 km von Rivera, zum ersten Wasserkraftwerk Südamerikas. Bei Minas de Corrales wurde die Represa de Cuñapura während des Goldrausches von einer französischen Firma 1882 erbaut, musste aber schon wieder 1959 mangels Rentabilität seinen Betrieb einstellen.10 Kilometer von der Hauptstadt befindet sich der Cerro und die Bodegas Chapeu. Dort erstreckt sich über 45 Hektar auf einer Höhe von 300 Metern das höchstgelegene Weinanbaugebiet des Landes. Die hohe Lage, der sandige, felsige Boden und den in einen Cerro gebaute Weinkeller, geben dem Wein einen besonderen Geschmack.
Halbtagestouren mit Weinprobe sind möglich Tel.: 062/25899
Rivera
Rivera (70 000 Einwohner) heisst die gleichnamige Hauptstadt des Departements. Zusammen mit seiner brasilianischen Schwesterstadt Santa Ana de Livramento vereinigen sich hier über 200 000 Menschen. Sie ist gleichzeitig eines der größten Handelszentren des Landes.Der brasilianische Einfluss lässt sich auch hier nicht leugnen. Es hat sich eine eigene Sprache entwickelt, die die Einheimischen Portuñol nennen, und die eine Mischung aus spanisch und portugiesisch ist. Anreise: mehrmals täglich Omnibusse ab Montevideo, Tacuarembó (selten): Fahrplan aller Busse
Unterkunft:
ErläuterungenAnhang zu Tacuarembó und RiveraCUCHILLAS: Cuchillas heissen die nur in Cuba, Argentinien und Uruguay sogenannten weitreichenden Bergrücken, die sanft in die Ebenen auslaufen. Hier entspringen besonders viel Flüsse und Bäche. Täler und Schluchten prägen das Landschaftsbild. Da hier oft subtropisches Klima herrscht, ist eine große Artenvielfalt an Flora und Fauna vorzufinden. CERRO CHATOS = CERRO MESA: Diese sind besonders in Tacuarembó und Rivera anzutreffen. Der Entstehungsprozess erfolgte durch über Jahrtausende hinweg durch Erosion von Wind und Wasser. Das weiche Gestein an den Bergsockeln wurde mit der Zeit weggeschwemmt und übrig blieb das weiter höher gelegene harte Quarzgestein. Fotos der Cerros GOLDRAUSCH >>> FIEBRE DEL ORO 1820 fand der Brasilianer José Suarez kleine Goldstücke im Arroyo Cuñapirú. Kurz darauf kamen Abenteurer und Glücksritter aus allen Gegenden hierher auf der Suche nach dem schnellen Geld. 1878 wurde die französiche Gesellschaft Minas de Oro eröffnet, die Gold bis 1895 förderte. Im Jahre 1882 wurde das erste südamerikanische Wasserwerk am Arroyo Cuñapirú eröffnet. 1918 konnte man mit Hilfe der Energie des Kraftwerks bis zu 150 Tonnen Gestein täglich waschen. 1907 hatte Uruguay einen so großen Goldvorrat per Kopf angehäuft, das der weltweit nur noch von Frankreich übertroffen wurde. Zwischen 1872 und 1916 förderte man in dieser Gegend 3.000 kg Gold. Seit 1996 wird die Mine (USA, Kanada, Australien) von einer ausländischen Gesellschaft betrieben und fördert im Durchschnitt 2 Tonnen Gold im Jahr. VALLE DE LUNAREJO: Dieses noch unberührte Tal von 7.000 Hektar wurde durch den gleichnamigen Fluss gebildet und 1998 zum Naturschutzgebiet erklärt. Der Zugang ist nicht leicht ohne geeignets Kartenmaterial zu finden und sollte mit Guides unternommen werden. Es sind dort 22 Säugetierarten, unter anderem Bergkatzen, 152 verschiedene Vogelarten, 18 Reptilarten, unter anderem Klapperschlangen, und 13 Amphibienarten, beheimatet. Vom botanischen Gesichtspunkt her überwiegt die Pradera. In der Schlucht wachsen aber dennoch viele verschiedene Baum- und Straucharten. Copyright 2007 Martin Schmitt. Die Grafiken sind dem Wikipedia-Projekt entnommen und unterliegen der GNU Free Documentation License. Kopieren, Verbreiten und/oder Modifizieren dieser Grafiken ist unter den Bedingungen der GNU Free Documentation License, Version 1.2 oder einer späteren Version, veröffentlicht von der Free Software Foundation, erlaubt. Eine Kopie des Lizenztextes ist unter dem Titel GNU Free Documentation License enthalten. |
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