Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass das Flirten in Lateinamerika erheblich einfacher geht als z. B. in Deutschland. Die Menschen haben hier eben eine südländische Mentalität, vergleichbar etwa mit Spanien oder Italien in Europa.
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No llores por no haber visto el sol, porque tus lagrimas te impedirán ver las estrellas.
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Wenn man in Deutschland eine Frau anspricht, hat man doch
manchmal den Eindruck, als ob diese das Ziel hätte, dich emotional völlig zu
vernichten. Böse Blicke und Sprüche wie "Was bildest DU dir denn ein, MICH
anzusprechen" sind keine Seltenheit. Ausnahmen bestätigen natürlich wie
immer die Regel. In Südamerika und dabei insbesondere in Argentinien ist das
anders. Man kann eigentlich mit Sicherheit davon ausgehen, dass man zumindest
ein Lächeln zurückbekommt. Verständlich, sind die lateinamerikanischen
Annäherungsstrategien doch etwas heftiger. Es ist z. B. nicht unüblich, die
Frau einfach an den Haaren (!) zu sich heranzuziehen. Da dürfte sie froh sein,
einmal einfach als normaler Mensch und nicht als Objekt betrachtet zu werden.
Wie sieht es aber nachher in der Beziehung aus, wenn man denn einmal aus der
Ansprechphase heraus ist? Zum ersten scheint es viel üblicher zu sein, relativ
schnell voranzukommen. Ich bin mittlerweile seit fast 3 Jahren in Südamerika
und hatte schon mehr ernsthafte ( ) Beziehungen hier als in den knapp 30
Jahren davor in Deutschland (ganz nebenbei ist das natürlich auch nicht
schlecht für die Spanischkenntnisse). In Beziehungen nehme ich persönlich lateinamerikanische
Frauen als teilweise erheblich eifersüchtiger war. So kann es zum Problem
werden, im Beisein seiner Freundin seine Blicke unbeschwert schweifen zu
lassen. Vielleicht nicht ganz zu unrecht. Keiner meiner Bekannten vor Ort hat
mir noch nicht gestanden, einmal fremdgegangen zu sein. Das bestätigt dir im
Übrigen auch fast jeder, die Ausnahme ist aber jedes Mal der eigene Novio, bzw.
die eigene Novia…Man kann sich ja selber ausrechnen, welchen Wahrscheitsgehalt
diese Aussage wohl haben mag.
Ansonsten ist hier noch die relativ lockere Beziehung
üblich. Ein „amigovio“ (Mischung aus Amigo (ein Freund) und novio (die feste
Beziehugn) bzw. ein „amigo con derechos“ (wörtlich „Freund mit (gewissen)
Rechten“ bezeichnet die einfache Bekanntschaft, mit der man auch schon mal ins
Bett steigt, wenn es sich gerade ergibt.
Aber was sage ich, kommt doch selber her , macht eure eigenen
Erfahrungen und probiert es aus…
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