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Auf dem Trocknen sitzen |
Geschrieben von Ralph | |
Erstellt: Sonntag, 1. März 2009 | |
Die Bilder sind überall die gleichen: verendetes Vieh, ausgetrocknete Flüsse und Seen, geborstene trockene Erde, auf der kaum noch etwas wächst. In mehreren wichtigen Agrarregionen herrscht derzeit eine Rekorddürre. Der Norden Argentiniens, Chile, Paraguay, Uruguay und Süd-Brasilien erleben eine Rekorddürre, die schlimmste seit einem halben Jahrhundert. In Argentinien sind nach Angaben der Landwirtschaftsgesellschaft des Landes seit dem vergangenen Oktober rund 1,5 Millionen Rinder verendet. Die Verluste der Landwirtschaft durch die Dürre liegen nach ihren Angaben bei rund fünf Milliarden Dollar. Die Weizenernte ist um 44 Prozent geringer ausgefallen als im Vorjahr, die Maisernte verringerte sich um 27 Prozent, die Sojaernte ging um sieben Prozent zurück, nachdem sie seit 2003 jährlich um zehn Prozent gewachsen war. Allerdings ist die argentinische Fleischwirtschaft nicht erst seit der Dürre in der Krise. Im vergangenen Jahr verhängte Präsidentin Christina Fernandes de Kirchner hohe Exportsteuern und Exportbeschränkungen, die die heimische Landwirtschaft teuer zu stehen kamen. Nun musste sie den Notstand ausrufen und den Bauern die Steuern für ein Jahr stunden. Auch in Paraguay hat der Präsident den Notstand wegen der Dürre ausgerufen. In Chile halten die Staudämme so wenig Wasser, dass im ganzen Land Strom rationiert werden muss. (Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 02.03.2009) Kommentar von Ralph, 24. März, 2009:
Wieder einmal ächzt Südamerika unter einer verheerenden Dürre. Betroffen
sind Chile, Paraguay, Uruguay, Süd-Brasilien und weite Landstriche im
Norden Argentiniens. In Uruguay fiel 2008 laut dem staatlichen
Wetterdienst nur die Hälfte der normalen Niederschläge. Besonders
schlimme Auswirkungen hat die Trockenheit indes auf Argentinien. Dort
liegen Kadaver ausgemergelter Rinder verstreut in der ausgedörrten
Pampa. Seit vergangenem Oktober verendeten nach Angaben der
Landwirtschaftsgesellschaft des Landes rund 1,5 Millionen Tiere. Auch
die Ernteerträge gingen drastisch zurück. Bei Weizen etwa fielen sie um
44 Prozent gegenüber dem Vorjahr, bei Mais um 27 Prozent, die Sojaernte
reduzierte sich um sieben Prozent. Die Verluste beziffern Experten mit
rund fünf Milliarden Dollar. In Argentinien und Uruguay - dort ist
bereits die Trinkwasserversorgung gefährdet - verhängten die Regierungen
den Notstand.
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