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Freiwillige und Knackis vor! Das Sanierungskonzept von Präsident Mujica |
Geschrieben von Manfred Burger | |
Erstellt: Mittwoch, 10. März 2010 | |
Bildunterschrift: Erste Priorität der neuen Regierung Mujica: Beseitigung der Elendsquartiere in Uruguay durch die Schaffung menschenwürdiger Behausungen für alle. Für den Bau von Sozialwohnungen sollen ab sofort die potentiell Begünstigten, Schüler, Studenten, Parteianhänger des Frente Amplio und wer sonst noch mitmachen will für einen unentgeltlichen und sozialversicherungsfreien Arbeitseinsatz gewonnen werden, ebenso wie Häftlinge, die dadurch gewisse Vorteile erlangen können (Stichworte: Pluspunkte wegen guter Führung, Wochendfreigang, vorzeitige Haftentlassung). Damit knüpfen Mujica und der Frente Amplio an die Traditionen ihrer politischen Herkunftsorganisationen (wie den Tupamaros) und des jetzigen Regierungsbündnisses selbst an, in denen ehrenamtliche Tätigkeiten engagierter und überzeugter Anhänger/innen immer eine ganz entscheidende Rolle spielten. Weitere Schlaglicher: Der gravierende Personalmangel in Haftanstalten soll durch den Dienst von Volontären gemindert werden, und auch Soldaten sollen künftig für kommunitäre Aufgaben eingesetzt werden, statt in ihren Kasernen herumzusitzen. Wohnungsbau ist erste Priorität der RegierungMit dem bereits vor Regierungsantritt vorgestellten "Wohnungsbau-Notplan" ("Plan de Emergencia Habitacional") sollen die prekären illegalen Siedlungen ("Asentamientos") im Land beseitigt und das Defizit von geschätzt 82.000 landesweit fehlenden Wohnungen behoben oder zumindest stark reduziert werden. Nachdem sich die Vorgängerregierung Vázquez zum Ziel gesetzt hatte, die extreme Armut im Land zu reduzieren, will die Regierung Mujica nun die nächste Etappe in der Armutsbekämpfung in Angriff nehmen. Der Wohnungsbsau-Notplan gilt als ihr Flaggschiff.
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