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Kriminalität: Mehr Morde, mehr Raubüberfälle, mehr Sexualdelikte |
Geschrieben von Manfred Burger | |
Erstellt: Donnerstag, 23. Juli 2009 | |
Nach vorgestern veröffentlichten Daten der staatlichen "Beobachtungsstelle für Gewalt und Kriminalität" haben Gewaltverbrechen in Uruguay in letzter Zeit zugenommen, während bei Eigentumsdelikten eine deutliche Abnahme zu verzeichnen ist. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2008 stiegen im gleichen Zeitraum 2009 die gegen Personen begangenen Delikte um 4%, vor allem in Montevideo, die (denunzierte) häusliche Gewaltanwendung gar um 10%.
Anmerkung: Die angegebenen Zahlen beziehen sich immer auf die ersten Halbjahre 2008 bzw. 2009.
Den deutlichsten Anstieg gab es bei Mord: Auf 100 im ersten Halbjahr 2008 gewaltsam und absichtlich durch Fremdeinwirkung zu Tode gekommene Menschen kamen im Vergleichszeitraum 2009 131. Körperverletzungern sanken um 1,4% von 4.733 (2008) auf 4.666 (2009), Diebstähle sogar um 10,5% (2008: 52.339, 2009: 46.824).
Eigentumsdelikte ("delitos contra la propiedad") insgesamt (Raub, Diebstahl, Betrug, Trickbetrug, Erpressung, Kfz-Diebstahl etc.) sanken um 8% (2008: 71.423, 2009: 65.649).
Im letzten Halbjahr starben fünfmal mehr Menschen durch Selbstmorde bzw. Verkehrsunfälle als durch Gewaltverbrechen. In einer Mitteilung des Innenministeriums wird resümiert, daß "nach einer starken und konstanten Zunahme" von Delikten aller Art zwischen 1999 und 2004 (im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Rezession und Krise) der weitere Anstieg der Verbrechen insgesamt gestoppt bzw. deutlich verlangsamt wurde. Eine gewisse Ausnahme bilden die Gewaltverbrechen, die seit 2008 zugenommen haben. (Quelle: El País v. 22. 7. 2009.)
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