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Bildungswesen, Schulen und Universitäten in Uruguay |
Geschrieben von Manfred Burger | |
Erstellt: Samstag, 12. September 2009 | |
Das Schulwesen in Uruguay ist m.E. besser als in Deutschland. Die Kinder lernen noch was, die Lehrer kümmern sich um ihre Sprößlinge, Diebstähle und Drogen an Schulen halten sich sehr in Grenzen, auch wenn die Uruguayer selbst dies anders wahrnehmen. (Sie stellen keine Vergleiche mit den Verhältnissen in anderen Ländern an bzw. kennen diese gar nicht.) Die meisten Schulen sind Ganztagsschulen, in denen die Kinder auch ihre Mahlzeiten einnehmen. Öffentliche Schulen sind schulgeld- und lehrmittelfrei vom Kindergarten bis zur Universität. Privatschulen sind meist billiger als in Europa (zwischen 5.000 und 15.000 uruguayische Pesos pro Monat, 10 Monate im Jahr). Die allermeisten davon sind in Montevideo angesiedelt. Das heißt, wenn Sie schulpflichtige Kinder haben, sind Sie wohl in der Hauptstadt oder in deren Nähe am besten aufgehoben. Die Schulpflicht beginnt in Uruguay mit fünf Jahren. Da kommen die Kleinen in die Vorschule ("Preescolar"). Auf Wunsch der Eltern kann dies auch schon ein Jahr früher erfolgen. Mit sechs Jahren beginnt dann die "Primaria", wie hier die Grund- bzw. Hauptschule heißen. Diese dauert sechs Jahre, danach endet die Schulpflicht. Die meisten Kinder besuchen anschliessend die "Secundaria", auch "Liceo" (Gymnasium) genannt. Wer die sechs Jahre Secundaria erfolgreich absolviert, hat das Abitur ("Bachillerato"). Man kann die Secundaria aber auch vorher verlassen. Einen dreigeteilten Bildungsweg (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) wie in D gibt es hier nicht. Hier gehen alle auf eine Gesamtschule, die sie je nach Fähigkeiten, Neigungen und wirtschaftlichen Verhältnissen der Herkunftsfamilie früher oder später verlassen.
Weitere gute Schulen (mit integriertem Gymnasium) sind u.a.:
UniversitätenDie uruguayischen Hochschulen können sich im internationalen Vergleich sehen lassen, die Abschlüsse werden international anerkannt. Uruguay hat anerkannte Wissenschaftler auf allen Gebieten hervorgebracht, z.B. in den Bereichen Medizin, Informatik und Biochemie. So war z.B. auch im Team des Genomentschlüsslers Craig Venter ein Uruguayer. Die weltweit erste erfolgreiche Implantation eines Herzschrittmachers war am 3. Februar 1960 in Uruguay vorgenommen worden, in einer Klinik des CASMU, und zwar von Dr. Orestes Fiandra und Dr. Roberto Rubio.
Foto: Die chemische Fakultät der Universidad de la República. Die meistbesuchte Universität ist die angesehene staatliche, 1849 gegründete Private Universitäten:
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