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Immobilienpreise in Uruguay |
Geschrieben von Ralph | |
Erstellt: Dienstag, 3. Februar 2009 | |
Immobilienpreise und Grundstückspreise in Uruguay berechnen sich nicht so, wie in Deutschland.
Ich will nicht sagen, daß Immobilienpreise und Grundstückspreise in Uruguay komplett anderes berechnet werden, als wie in Deutschland, Um das zu verstehen, muß man einiges über Uruguay wissen.
Immobilienpreise sind hier nicht so klar festgelegt, wie in Deutschland. Hier zahlt man eher, was man mag, will und vor allem kann. Je näher am Strand, je besser die Sicht auf den Rio de la Plata, desto teurer. Dabei zählt jeder Block. Schnell erscheinem einem Deutschen die hiesigen Preise "angemessen", um kurz danach von anderen Deutschen erzählt zu bekommen, daß es doch so viel billiger gegangen wäre.
Die Mietpreise am Strand von Uruguay sind während der Temporada horrend.
(Die Preise der Temporada gelten nicht in Montevideo)
Urlauber zahlen in Januar und Februar, sprich für 2 Monate, soviel Miete, wie das Mietobjekt für Oktober bis März kostet. (Das ist mit persönlich so ergangen.)
Daraus resultieren zwei wichtige Erkenntnisse:
An seltenen, extremen Beispielen kann man sehen: Ein "normales" Haus in Uruguay hat eine deutlich billigere bauliche Substanz als wie in Deutschland. Das ergibt sich schon allein aus den Durchschnittstemperaturen, aber ebenso aus diversen anderen Rahmenparametern. Ein verwöhnter Deutscher kauft sich schnell einmal ein windiges, wackeliges, billiges Haus im "sonnenreichen" Paradies, um dann bei 10 Grad Außentemperatur seine gewohnte warme deutsche Zentralheizung zu vermissen. Derartige bauliche Unterschiede schlagen sich schnell mit 100% Preisunterschied nieder.
Hier gab es 2001/2002 eine gravierende wirtschaftliche Krise.
Durch diesen schnellen Preisanstieg waren Gewinne zu realisieren, die irreal scheinen.
Die Immobilienanbieter, sowohl Verkaufer als auch Inmobiliarias, haben es aber immer noch im Kopf,
Um es aus der Sicht des Anbieters zu formulieren:
Der Verkäufer hat damit in der Regel recht.
Wenn er sich das leisten kann, dann wird er es auch tun.
Oft versuchen aber auch Leute, dieses Glück für sich in Anspruch zu nehmen, die es sich eigentlich nicht leisten können, mit dem Verkauf noch länger zu warten. War eine Immobilie eine Weile auf dem Markt, muß man damit rechnen, daß der Verkäufer inzwischen mehr möchte, als er vor einigen Wochen dem Makler kundgetan hat. Überlege Dir sehr sehr genau, wen Du zum Einwanderungshelfer wählst. Er könnte Teile von genau diesen 40.000 einstreichen. Das gilt sowohl für die, die sich selbst Einwanderungshelfer nennen, als auch für kostenlose Hilfe von vermeintlichen Freunden. In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, zu wissen, daß in Uruguay in der Regel vom Käufer und vom Verkäufer 3% Provision (+22% MwSt.) an den Makler gezahlt werden. Wer also glaubt, provisionsfrei an ein Objekt zu kommen, der vergisst schnell, daß die Provision des Verkäufers bereits auf den Kaufpreis der Immobilie aufgeschlagen wurde. Exklusive Maklerverträge sind meines Wissens in Uruguay verboten. Auf jeden Fall sind sie absolut unüblich. Kein Makler würde so etwas verlangen. Immobilienhändler teilen sich schon einmal die Provision. Ich kenne einen Makler, welcher von einem Einwanderungshelfer nach einer Immobilie für einen von seinen Einwanderern gefragt wurde. Nach der Hausbesichtigung hat der Käufer direkt Kontakt zu dem Hausbesitzer aufgenommen, unter Umgehung von Makler und Einwanderungshelfer, um sich die Maklergebühren zu sparen. Dieser Käufer hat dann für das Haus einen weit überzogenen Preis (+40%) bezahlt, weil er nicht wußte, wieviel es wirklich wert war. Mit Makler wäre ihm das vermutlich nicht passiert... LG Ralph |
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