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Auswandern nach Uruguay

Auswandern nach Uruguay

Berlin: Freitag 29.03.24 08:10 | Montevideo: Freitag 29.03.24 04:10

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Uruguayische Wirtschaftspolitik: Investoren zufrieden

Geschrieben von Manfred Burger   
Erstellt: Montag, 4. April 2011

Foto: Blick in den Festsaal des Conrad Resort & Casino in Punta del Este, Uruguay.Am Wochenende gab Uruguays Präsident José Mujica wieder ein Galaessen für in- und ausländische Unternehmer und Investoren im Fünf-Sterne-Hotel Conrad in Punta del Este. Bei Rinderfilet in Rotweinsauce (Hauptgericht) erntete der Ex-Guerrillero erneut Anerkennung und Lob von allen Seiten für seine pragmatische Politik.

Kernsätze seiner Rede wie "Der Kapitalismus ist dazu da sich zu reproduzieren und Reichtum zu schaffen" (“El capitalismo está para reproducirse y crear riqueza”) mundeten den z.T. hochkarätigen Geschäftsleuten ebenso gut wie die First-Class-Gastronomie (vgl. Destino Punta del Este v. 4. 4. 2011).

Foto: Blick in den Festsaal des Conrad Resort & Casino in Punta del Este am Abend des Samstag, 2. April 2011: Die Crème der rioplatensichen Unternehmerschaft beim Diner, mit Präsident "Pepe" Mujica auf der Bühne und den Bildschirmen.

"Alle politischen Kräfte des Landes sind sich einig" über die zu verfolgende Wirtschaftspolitik, sagte kein Geringerer als Oppositionsführer Luis Alberto Lacalle von den Blancos. "Das ist ein schönes Signal, das es sonst in keinem Land Lateinamerikas gibt, außer in Uruguay" (s. El País v. 4. 4. 2011).

Auch Pedro Bordaberry, Chef der Colorado-Partei, wollte da nicht hintanstehen und lobte die "Intelligenz" des uruguayischen Regierungschefs.

Der bekannte Unternehmer Juan Carlos López Mena (s. Wikipedia), Hauptaktionär von Buquebus (daher sein Spitzname "König der Schiffe") und eine der Hauptfiguren der argentinischen Unternehmerdelegation, drückte seine Zufriedenheit mit den Worten aus, "alle Wirtschaftsindikatoren" Uruguays seien "positiv", und die Steuerpolitik sei "vernünftig." Und er fügte hinzu: "Sollte es irgendwann einmal Zweifel (an der Politik Mujicas) gegeben haben, sind diese jetzt alle ausgeräumt" (s. El País v. 4. 4. 2011).

Flankiert war López Mena u.a. von den Industriebaronen Alejandro Bulgheroni (Erdöl und Erdgas, s. Wikipedia) und Gustavo Grobocopatel (bekannt als "Sojakönig", s. La Nación v. 4. 4. 2011).

Auch Sprecher der uruguayischen Unternehmerverbände äußerten sich zufrieden über Mujica und seine Politik (vgl. El País v. 4. 4. 2011, El Observador v. 1. 3. 2011), während Führer der Opposition ihrer Hoffnung Ausdruck verliehen, daß gewisse antikapitalistische Sektoren der Regierungskoalition sich auch weiterhin nicht werden durchsetzen können.

Als besondere Zugabe konnte Präsident Mujica an jenem Abend verkünden, daß der chinesische Autohersteller Geely, der vor einem Jahr Volvo kaufte, in Uruguay Montagestätten für Kfz betreiben wird (s. El Telégrafo  v. 4. 4. 2011). 

Dollar-Tiefflug und AR-Importbeschränkungen

Was das Bild trübt, sind der aktuelle Tiefflug des US-Dollars (heute steht er bei 18,80 Pesos im Vk bzw. 19,50 Pesos im Ek), der die uruguayischen Exporte verteuert, und die argentinischen Importbeschränkungen, deren Produktliste durch die kürzliche Hinzufügung von weiteren 200 Items auf insgesamt 600 Artikel angewachsen ist (vgl. La República v. 22. 2. 2011).

Argentinien ist traditionell einer der wichtigsten Handelspartner Uruguays (s. auch Uruguay-Magazin v. 26. 1. 2011).

Donationen für Hospitäler und Wohnungsbau

636.000 USD wurden bei dem Diner eingenommen, davon gut 200.000 USD durch den Verkauf der Tickets an die ca. 1.200 geladenen Gäste. Der größte Teil wurde jedoch durch eine Kunstauktion erwirtschaftet, die zum Ausklang des Abends durchgeführt wurde. Die Rekordgebote kamen dabei von dem US-Unternehmer Terry Johnson und dem Argentinier López Mena. Johnson, der Besitzer von Breeders and Packers Uruguay (BPU), ersteigerte eine Skulptur für 208.000 USD und gab diese gleich darauf wieder zur Versteigerung. In der nun folgenden zweiten Runde bot López Mena 220.000 USD.

Die durch diese Rekordversteigerungen erzielten 428.000 USD werden für den sozialen Wohnungsbau verwendet werden ("Fundacion Juntos"), die verbleibenden 208.000 USD werden dem städtischen Krankenhaus von Maldonado und anderen medizinischen Einrichtungen zugute kommen.

 


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