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Auswandern nach Uruguay

Auswandern nach Uruguay

Berlin: Samstag 20.04.24 01:27 | Montevideo: Freitag 19.04.24 20:27

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Mietpreise in der oberen Preisklasse auf europäischem Niveau. Europäer investieren in Punta del Este

Geschrieben von Martin   
Erstellt: Dienstag, 23. Oktober 2007

Zwischen den Jahren 2001 und 2003 erlebte Uruguay eine Schwemme von ausländischen Unternehmen, die sich im Land niederliessen, aber vor allem die Masse der Argentinier, die diesseits des Río de la Plata Wohnungen suchten, liessen die Preise in die Höhe schiessen. (Auszug: El País)

Damals musste man bis zu 10.000 $ für eine Topwohnung bezahlen, heute übersteigen die Preise selten die 5.000 Dollarmarke, was die Preisfront ein wenig beruhigt hat. Nur noch in Einzelfällen, wie z. B. bei der Anmietung von Konsulaten, liegt der Verhandlungsspielraum noch zwischen 3.500 $ und 6.000$, doch das ist bei weitem nicht die Regel.

Während den Krisenzeiten kamen die Führungskräfte mit ihren Familien, heute schicken die Unternehmen vielfach jüngere Alleinstehende, die dann Apartments zwischen 1.500 $ und 2.000 $ pro Monat mieten, zumeist in Carrasco, Punta Gorda und Malvin. Die damaligen Angestellten sind derweil schon wieder in ihre Heimatländer zurückgekehrt.

In den letzten Jahren spielte auch zunehmend die Steuerreform eine Schlüsselrolle. Wohnungen, die ehemals 400 $ kosteten, müssen heutzutage mit 800 $ bis 1.000 $ pro Monat bezahlt werden. Im Gegensatz dazu bezahlt man in der damaligen Preisklasse von 7.000 $ momentan nur noch 4.000 $.

In einem konkreten Fall suchte ein Argentinier, der für ein amerikanische Investmentbank arbeitet, eine Wohnung. Er war bereit in der Küstenregion einen Mietpreis von bis zu 5.000 $ zu bezahlen, ungefähr das gleiche was er für eine 3 Schlafzimmerwohnung im Zentrum von Manhatten bezahlt hätte.

Wochen zuvor suchten vier brasilianische Staatsbürger bei ihrer Ankunft eine 3 Schlafzimmerwohnung mit Blick auf das Meer in der Zone zwischen Buceo und Punta Carretas. Die Angebote lagen in der Preisklasse zwischen 3.000 $ und 3.500 $. Eine der Personen machte darauf aufmerksam, dass sie kurz zuvor in Berlin für eine 195 m2 Wohnung 3.500 $ Miete gezahlt haben. Laut Aussage ihrer Landsmännin mussten sie im Zentrum von Brüssel im Jahr 2005 für eine 240 m2 Wohnung mit den gleichen Charakteristiken 2.700 $ Monatsmiete bezahlen.

In der Immobilienbranche weist man derzeit darauf hin, dass die Preise an die neue Steuerreform angepasst werden, daher ist es möglich eine Apartment mit 250 m2 zwischen 2.500 $ und 3.000 $ inklusive Nebenkosten zu bekommen. Weitere Preisanpassungen werden sicher durch den Dollarwertverlust entstehen.

Zahlen: 50% sanken die Mieten für Topwohnungen seit der Finanzkrise im Jahr 2002. 6.000 $ ist der Höchstpreis, den man in der momentanen Wohnungssituation für eine Topwohnung in Montevideo hinlegen muss.

Immer mehr Ausländer neigen jedoch dazu sich Wohnungen zu kaufen. In Punta del Este beschwichtigt die zunehmende Präsenz ausländischer Investoren aus den USA, Mexiko, Deutschland und Spanien, die Abwesenheit der Argentinier, die wegen des ungünstigen Wechselkurses keine Perspektive in dem Erwerb von Immobilien sehen.

Man hofft, dass es in den Jahren 2008 und 2009 zu weiteren Expansionen auf dem Immobilienmarkt kommen wird, weil die rezessive Phase in den USA, Spanien und England Immobilienkapital in die Region fliessen lässt, und das speziell nach Uruguay, das wegen seiner Sicherheitslage von den Ausländern geschätzt wird.

Vermehrt erkennen auch die kaufkräftigen Nachbarn aus Brasilien, hier vor allem aus Sao Paolo, Uruguay als einen Standort, an dem sie beruhigt ihren Aktivitäten nachgehen können, was in ihrem Land vielmals undenkbar ist.


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