Kopfbereich

Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation Direkt zum Kontakt

Auswandern nach Uruguay

Auswandern nach Uruguay

Berlin: Donnerstag 25.04.24 13:07 | Montevideo: Donnerstag 25.04.24 08:07

Inhalt

Was machen die Uruguayer in ihrer Freizeit?

Geschrieben von Manfred Burger   
Erstellt: Donnerstag, 4. Februar 2010

Foto: Grünanlage mit künstlichem Teich im Parque Rodó, Montevideo, Uruguay.Die Uruguayer sind recht einfach gestrickt (nicht negativ gemeint!) und haben keine 'exotischen' Freizeitinteressen.

Wochenenden und ihre sonstige freie Zeit verbringen sie gerne im Kreis der Familie, die hier noch einen hohen Stellenwert hat, oder auch mit Freunden, und/oder sie unternehmen etwas mit ihren Kindern.

Foto: Der Rodó-Park (Parque Rodó), eine Idylle im Herzen von Montevideo. Hier verbringen viele Montevideaner gerne einen Teil ihrer freien Stunden.

Grillnachmittage bzw. -Abende sind in Uruguay sehr beliebt, die famosen "Asados", die es hier zu jedem Anlaß und auch ohne Anlaß gibt. Nach dem Essen wird oft gern "Truco" gespielt, ein für Argentinien und Uruguay typisches Kartenspiel mit 40 Karten.

Am Abend geht so Mancher gerne in die Stammkneipe, wo man bekannte Gesichter trifft, eine Kleinigkeit trinkt und vielleicht auch etwas ißt. An Wochenenden steht sehr oft Fußball auf dem Programm, und entweder geht mann in's Stadion, vor allem wenn der 'eigene' Verein kickt, oder mann schaut sich die Spiele im Fernsehen an, und die Familie guckt freiwillig oder gezwungenermaßen mit. Manche gehen auch angeln, d.h. eine Schnur mit Köder in's Wasser halten. 

Wer kann, fährt am Wochenende auch gerne auf's Land, oft zu Verwandten oder Freunden. Oder die Leute gehen mit ihren Kindern raus in einen Park oder auf einen Spielplatz. Oder sie besuchen mit den Kleinen Kinovorführungen oder sonstige Veranstaltungen für Kinder, wie z.B. "Bugs Bunny on Ice", oder welche Show eben gerade gastiert. Oder man geht einfach bummeln, zum Beispiel in eines der Shopping-Centers oder auf eine der Ferias, nicht unbedingt zum Kaufen, sondern oft einfach nur zum Gucken. Vielleicht trinkt man irgendwo einen Kaffee, und die Kids bekommen ein Eis.

Foto: Permanente Kirmes im Rodó-Park, Montevideo.

Foto: Boxautos in der ständigen Kirmes des Parque Rodó.

Der Rodó-Park besteht aus mehreren Sektionen. Das Herzstück ist die eigentliche Grünanlage mit lauschigen Spazierwegen und einem künstlichen See (im Sommer mit Tretbootverleih; s. Foto ganz oben). Daneben Richtung Zentrum befindet sich das ehemalige Parkhotel mit dem Casino (eine hier gerne genutzte Freizeitmöglichkeit). Gegenüber liegt der Stadtstrand "Playa Ramírez". Richtung Badeorte liegt die permanente Kirmes mit Achterbahn, Karussells, Geisterbahn, Autoscootern, Schießbuden usw. (schöne Fotos hier), flankiert von Restaurants und Schnellimbissen. Weiter Richtung Küstenorte kommt das Freiluft-Sommertheater "Ramón Collazo", in dem derzeit allabendlich Karnevalsaufführungen stattfinden, mit einem dahinter liegenden künstlichen Wasserfall. Im Anschluß daran folgt der große und sehr schöne 18-Loch-Golfplatz (nur für Mitglieder). Auf der Straße, die die Grünanlage im Osten begrenzt, findet jeden Sonntag einer der größten Wochen- und Flohmärkte statt. Und etwas weiter unten ist da noch das Nationalmuseum für Visuelle Künste mit seinen wechselnden Ausstellungen (Museo Nacional de Artes Visuales, Adresse: Av. Julio Herrera y Reissig esq. Calle Tomás Giribaldi).

Sie beginnen das Freitzeitpotential des Parque Rodó zu erahnen?

Foto: Schnellimbiß im Parque Rodó, Montevideo.

Foto: Schnellrestaurant im Parque Rodó.

Ihren Urlaub verbringen die meisten Uruguayer in einem Badeort im eigenen Land, wobei hier auch die oft beschränkten finanziellen Möglichkeiten eine Rolle spielen. Beliebte Ziele sind etwa Piriápolis, Atlántida, La Floresta oder La Paloma.

Die Jugendlichen gehen, wie könnte es anders sein, am Wochenende gern in eine Disco oder Tanzhalle - aber nicht vor Mitternacht! Um 12 Uhr nachts geht man erst einmal etwas essen, wobei praktisch immer die Jungs die Zeche zahlen, und ein, zwei Stunden später geht es dann weiter in den Tanzschuppen, wo man dann bis sechs oder sieben Uhr morgens bleibt. Der nächste Tag ist dann sozusagen 'gelaufen'...

Viele, Alt und Jung, hängen auch gerne einfach an der Rambla (oder in einem Park) ab, wo es diese netten Mäuerchen und z. T. auch Bänke gibt, auf denen man sitzen, sich unterhalten und die Leute beobachten kann. Oder man geht (im Sommer) an den Strand. Die Mate-Ausrüstung wird natürlich mitgenommen, wo immer es geht (s. Mate-Tee ('Yerba Mate'): Das uruguayische Nationalgetränk).


Nicht sonderlich kreativ? Nicht sonderlich einfallsreich? RICHTIG! ABER GENAU DESWEGEN, weil die Uruguayer in jeder Hinsicht solch ein unauffälliges Profil wahren und so leicht zufrieden zu stellen sind, IST ES HIER SO ANGENEHM UND STRESSFREI! Wären sie wie wir, dauerd um etwas Neues und/oder noch Besseres bemüht etc., wäre es hier genauso unerträglich wie bei uns... Man kann nicht alles haben...

 


Diese Beiträge könnten Dich ebenso interessieren:

 
< Zurück   Weiter >
JoomlaWatch Stats 1.2.9 by Matej Koval
Powered by Gerstmann.Com